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Umgehung wird Belmer Ortsdurchfahrt ab 2019 entlasten
22.Juni2018

Umgehung wird Belmer Ortsdurchfahrt ab 2019 entlasten

Eine Umgehungsstraße soll die Ortsdurchfahrt von Belm (Landkreis Osnabrück) entlasten. Für den Bau von neun der zehn dafür benötigten Brückenbauwerke lieferte sibo den Beton.

Die Bundesstraße 51 hat eine bedeutende Funktion im Wirtschafts- und Berufspendelverkehr, aber auch im Erholungs- und Freizeitverkehr. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung – durchschnittlich fahren hier mehr als 20.000 Kraftfahrzeuge täglich, etwa 10 % davon ist dem Schwerverkehr zuzuordnen – ist das Leben der Anwohner in Belm erheblich durch Lärm- und Schadstoffemissionen und durch Erschütterungen beeinträchtigt. Für die kommenden Jahre wird eine weitere Erhöhung prognostiziert.

Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 30. August 2010 und dem Ablauf der Einspruchsfrist am 5. November 2010 wurde es amtlich: Die Gemeinde Belm bekommt eine Ortsumgehung. Die westlich der Ortslage Belm verlaufende 6,7 km lange Umgehung wurde als Verlängerung der Autobahn 33 (2,2 km) und der daran anschließenden neuen Bundesstraße 51 geplant. Sie wird in beiden Richtungen zweispurig sein. Auf einer Gesamtlänge von 1.3 km entstehen außerdem Lärmschutzwände.


Verlauf der Umgehungsstrecke (Quelle: Nieders. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr)

Auftraggeber des rund 67 Millionen Euro teuren Projekts ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Regionalbereich Osnabrück. Anfang 2013 wurde mit den bauvorbereitenden Arbeiten begonnen; der offizielle erste Spatenstich erfolgte am 17. Juni 2013. Bevor jedoch die Bauarbeiten an den einzelnen Abschnitten in Gang kommen konnten, war die jeweilige Baustelle vorzubereiten – manchmal sogar mit großem Aufwand: So musste beispielsweise die Tiefbaufirma Bunte mit einem Spezialbagger eine Schneise in den harten Fels des Schinkelhanges graben. Auch Sprengungen waren notwendig und die Rodung eines Wäldchens.

Für neun der zehn errichteten Brückenbauwerke lieferte die sibobeton Osnabrück hauptsächlich von ihren Standorten Osnabrück und Georgsmarienhütte hochwertigen Transportbeton der Festigkeitsklassen C30/37, C45/55 sowie C45/55. Als Ersatzlieferwerke fungierten die Standorte Melle und Schwagsdorf. Insgesamt wurden etwa 25.000 Kubikmeter sibo-Beton verbaut, inklusive weiterer Lieferungen für kleinere Nebengewerke sowie die Bohrpfähle der zehnten Brücke, wobei die meisten Bauwerke im Jahr 2017 errichtet wurden.

Es kamen im Wesentlichen Zemente der Güte CEM III/A 42,5 N sowie für die Brückenkappen CEM I 42,5 N aus dem Dyckerhoff Werk Lengerich zum Einsatz. Für den Bau von sechs Brücken erhielt die Firma Hofschröer aus Lingen (Ems) den Zuschlag. Die Bauunternehmen Ed. Züblin, Eurovia (Vinci) und Josef Korte aus Rheine waren mit je einer Brücke beauftragt. Um den Tagesverkehr nicht noch mehr zu behindern, wurden die Überbauten meist in den Nachtstunden errichtet. Eine logistische Herausforderung: sibobeton lieferte hier jeweils um die 1.000 Kubikmeter Beton, das sind mehr als 140 Fahrmischer pro Nacht.

Die Brückenbauwerke selbst sind mittlerweile fertig, es laufen jedoch noch die Arbeiten zum Fahrbahnbau der neuen Umgehung. Auch der verbliebene Rest des Schinkelberges wird noch abgetragen. Ende 2019 soll die Umgehungsstrecke für den Verkehr freigegeben werden.