Heading - IB - Halbstarrer Belag

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Spezialmörtel für halbstarre Beläge

Baumaßnahme
Halbstarre Beläge

Aufgabe
Im Straßenbau und bei der Flächenbefestigung wird zwischen der bituminösen- und der Beton-Bauweise unterschieden. Unter „bituminöser Bauweise“ versteht man die fugenlose Herstellung großer Flächen bei schneller Inbetriebnahme (z.B. mit Asphalt). Die Beton-Bauweise steht hingegen für hohe Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit.

Die positiven Eigenschaften beider Bauweisen werden im halbstarren Belag vereint, bei dem ein hohlraumreiches Asphalttraggerüst (> 25 Vol.-%) mit einem zementgebundenen Hochleistungsfließmörtel gefüllt wird. Die Bauweise als solche existiert schon lange, der Durchbruch kam jedoch erst mit der neuen Fließmittelgeneration auf Acrylatbasis.

Die wesentlichen Anforderungen an diese Bauweise sind dem "Merkblatt für die Herstellung von Halbstarren Deckschichten" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) zu entnehmen.

Einsatzgebiete halbstarrer Beläge:

  • hoch belastete Flächen im Bereich öffentlicher Verkehrswege, z.B. Ampelkreuzungen, Kriechspuren für den Schwerlastverkehr, Busbuchten
  • alle extrem beanspruchten Industrieflächen, z.B. Containerterminals, Hafenanlagen

Wesentliche Eigenschaften halbstarrer Beläge:

  • fugenarme Herstellung großer Flächen
  • frühe Inbetriebnahme
  • hoher Widerstand gegen Verschleiß und Punktlasten

Verfahren
Für die Herstellung halbstarrer Beläge gelten folgende Mindestanforderungen an die darunter liegenden Schichten (Oberkante):

  • Planum Ev2 > 45 MN/m2
  • Frostschutzschicht Ev2 > 120 MN/m2
  • Aufbau nach RStO1 entsprechend der zu erwartenden Beanspruchung
  • übliche Einbaustärke des halbstarren Belags von 4 bis 6 cm
  • Versiegelung der Unterlage (Asphaltbinder- bzw. Asphalttragschicht) mit 1 - 2 kg/m2 Straßenbaubitumen oder Bitumenemulsion U 60 K
  • Aufbringen des bituminösen Traggerüsts (> 25 Vol.-% Hohlraum) und Verdichtung mit leichter Glattmantelwalze (≤ 4 t) ohne Vibration

Der Hochleistungsfließmörtel wird mit geeigneten Mischern (möglichst hochtourig) aufgeschlossen, zur Einbaustelle gepumpt und mittels Gummischieber in das bituminöse Traggerüst bis zur vollständigen Füllung eingeschlämmt. Je nach Anforderung an die Griffigkeit kann ein Abstreuen mit geeigneten Körnungen erforderlich sein.

Die Herstellung halbstarrer Beläge wird ausführlich im o.a. Merkblatt der FGSV beschrieben. Der fertige halbstarre Belag ist wie Beton nachzubehandeln.

Produkte
Hochleistungsfließmörtel Dyckerhoff MICROFOND® zur Herstellung halbstarrer Beläge

Dyckerhoff MICROFOND besteht aus mehreren korngrößenoptimierten Bindemittelkomponenten, Feinstfüllstoffen und Zusatzmitteln

Vorteile halbstarrer Beläge mit Dyckerhoff MICROFOND:

  • sehr gute Fließeigenschaften und damit schnelles Eindringen in die Hohlräume des Traggerüsts
  • lange Verarbeitungszeit von mindestens 1 Stunde
  • hohe Frühfestigkeit > 40 MPa nach 24 Stunden
  • Endfestigkeit > 100 MPa nach 28 Tagen
  • großer Widerstand gegen Punktlasten
  • Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl von chemischen Angriffen
  • hohe Verschleißfestigkeit
  • hohe Dauerhaftigkeit


Weitere Informationen zu Dyckerhoff MICROFOND auf Anfrage


1 Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen

Weitere Informationen zu halbstarren Belägen unter www.halbstarrerbelag.de